Thaifood: Gesund bleiben auf Reisen

Thaifood

Oft fragen mich Menschen, die noch nie in Asien unterwegs waren, ob ich keine Angst habe in Thailand vom Essen krank zu werden. In Sachen Hygiene wäre das doch alles etwas undurchsichtig, und überhaupt bei der Hitze werden Lebensmittel doch so schnell schlecht. Grundsätzlich ist in Thailand die Gefahr durch Essen krank zu werden gering. Aber, was soll ich sagen, ich will auch nicht um den heissen Brei herumreden, es kann passieren. Nur keine Panik, 100 % ige Sicherheit gibt es nicht, aber ein paar Spielregeln helfen mit Sicherheit, den Magen und die Verdauung weitestgehend gesund zu halten, wenn man sich über ein paar simple Dinge im klaren ist.

Die No Go‘s

Bei meiner allerersten Thailandreise 1998 bin ich tatsächlich sterbenskrank geworden. Das Hotelbuffet auf Koh Samui hatte Garnelen mit Knoblauchmayonaise im Angebot, und ich konnte nicht widerstehen, das war ein Fehler, ein großer Fehler. 5 Tage war ich so furchtbar krank, daß ich noch nicht mal Wasser bei mir behalten konnte, ich erspare euch die Details, vermutlich hatte ich Salmonellen.
Was hab ich daraus gelernt? In Mayonaise sind rohe Eier, nicht gut bei Hitze, also keine Mayonaise in heissen Ländern!!! Das Gleiche gilt übrigens für nicht durchgebratenes Huhn und natürlich auch Hackfleisch.

Es gibt ein paar absolute No Gos in Thailand, von denen ich ebenfalls stark abraten würde, Austernomletts am Straßenstand z.B., niemand weiss wie lange die kleinen Biester da schon liegen, und wenn die nicht mehr frisch sind, gibt es eine sehr unschöne Überraschung. Softeis, oder auch die selbstgemachten Wassereise am Stiel, die in runden Metallbehältern an der Strasse verkauft werden sind wahre Bakterienschleudern, also Finger weg.

Streetfood ist kein Problem

Apropos Streefood, viele Reisende haben da erhebliche Bedenken, ich hingegen bin davon noch nie krank geworden, weil ich eine wichtige Regel meiner thailändischen Freunde beherzigt habe: immer nur an Ständen zu essen, die gut besucht sind, von Thais gut besucht sind. Dann wird auch nichts schlecht, weil die Lebensmittel garnicht lange genug in der Hitze rumliegen.

Von der Idee »krank wird man nur in billigen Restaurants oder an der Straße«, halte ich garnichts, ganz im Gegenteil. Lieber dem Koch oder der Köchin an der Straße auf die Finger gucken können, als in vermeintlich guten Lokalen, hinter verschlossenen Türen, der eventuell mangelnden Hygiene auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein. Wenn ich jemals in Asien krank geworden bin, dann immer nur in Mittelklasse Hotelrestaurants….

Was völlig unproblematisch ist, ist Sushi im Restaurant. Ich weiss Sushi ist ja nunmal roher Fisch, aber, Bangkok hat eine riesige japanische Gemeinde und es gibt hunderte von sehr guten japanischen Restaurants in jeder Preisklasse, da wird extrem auf Hygiene geachtet. Ich liebe Sushi und bin davon in Thailand noch nie krank geworden. Allerdings würde ich von Sushi an Strassenständen eher abraten, roher Fisch in der Sonne … besser nicht.

Eine vermeintlich unverzichtbare Spielregel allerdings, kann man in Thailand getrost ignorieren. Als ich mich 2010 in Bangkok niederliess, wollte ich, aus Hygiene-Gründen, nie Eiswürfel in meine Getränke, alles Quatsch

Eine vermeintlich unverzichtbare Spielregel allerdings, kann man in Thailand getrost ignorieren. Als ich mich 2010 in Bangkok niederliess, wollte ich, aus Hygiene-Gründen, nie Eiswürfel in meine Getränke, alles Quatsch. Mein Freund Murray, Australier, Gastronom und seit mehr als 10 Jahren in Bangkok zuhause hat mir diesen Zahn schnell gezogen, auch die Thais trinken niemals Wasser aus dem Hahn und machen Eiswürfel grundsätzlich aus Trinkwasser, in den allermeisten Fällen identifizierbar daran, daß die Würfel in der Mitte ein Loch haben, daran erkennt man, daß sie maschinell mit gutem Wasser hergestellt sind.

Und was ist mit Obst?

Also fassen wir zusammen:

  • Keine Gerichte mit rohen Eiern drin
  • Vorsicht bei Hackfleisch und Huhn, nur durchgebraten verzehren (wie in Deutschland auch)
  • Wenn Streetfood, dann nur an Ständen essen, die gut besucht sind
  • Obst und Salat sind unproblematisch
  • Finger weg von Austernomletts und Eis von »fliegenden« Händlern
  • Wasser mit Eiswürfeln ist unbedenklich

In diesem Sinne aroy mak mak oder auch guten Appetit.

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