Das Luxushotel Capella Bangkok ist ein geradezu unwirklicher Ort, sympathischer und zur gleichen Zeit perfekter Service mit Blick auf den prachtvollen Chao Praya, und das aus allen 101 elegant eingerichteten Zimmern.
Meine Anreise war lang, es war heiss und anstrengend. Verschwitzt und erschöpft betrete ich die Lobby des Capella Hotels, und ganz plötzlich ist es kühl und leise, als würde man von einem Moment auf den nächsten, einen anderen Planeten betreten.
Mir wird ein kühler Drink angeboten und entspannt versinke ich in den geschmackvollen Polstern des Sofas in der Lobby. Eigentlich ist der, in eleganten Naturtönen eingerichtete Raum, mit Blick auf den Chao Praya, keine Lobby im klassischen Sinne, die offzielle Bezeichnung ist »Living Room«. Das Konzept des »Living Rooms« ist weit mehr als eine Rezeption, dieser Ort ist quasi das pulsierende Herz des Hotels. Wann immer man ein Problem hat, oder auch nur um den aufregenden Tag bei einem kühlen Getränk sacken zu lassen, um sich mit Freunden zu verabreden, oder sich von seinem Culturist in die thailändische Kultur einweihen zu lassen, der »Living Room« ist der Ort dafür.
Was ist ein Culturist?
Was bitte ist ein Culturist? Das erfahre ich auf dem Weg zu meinem Zimmer. Apropos Zimmer, mit 101 Suiten und Villas ist das Capella, im Vergleich zu anderen 5 Sterne Hotels ein eher kleines Haus, was sich, wie ich im Laufe der kommenden Tage herausfinden werde, sehr positiv bemerkbar macht, als Gast fühlt man sich gesehen und herzlich willkommen.
Also, mein persönlicher Culturist bringt mich auf mein Zimmer und erklärt mir auf dem Weg durch das elegante Haus, was es mit der eigens dafür erfundenen Bezeichnung auf sich hat: Jeder Gast hat einen eigenen Ansprechpartner für alle Belange im Hotel, aber auch weit darüber hinaus.
Du interessierst dich für Thaifood und möchtest einen Kochkurs machen, dein Culturist sucht einen Kurs aus und bucht das für dich. Du möchtest gerne Meditieren lernen und dich mit einem buddhistischen Mönch dazu unterhalten, auch das managt dein Culturist für dich. Du möchtest mehr wissen über thailändisches Kunsthandwerk, kein Problem …. Ich finde die Idee des Culturist ziemlich genial.
Und auch wenn ich persönlich niemanden brauche, der alles für mich erledigt, so mag ich die Haltung des Hotels, es geht nicht nur um Luxus und Highend-Gastlichkeit, es geht auch um Kultur, und vorallem geht es darum, dass dieses Haus in der Kultur des Landes verortet ist. Oftmals haben Luxushotels einen bestimmten internationalen Stil, der weltweit gleich ist, das Capella geht einen anderen Weg
Ein Zimmer wie ein Schatzkästchen
Aber nun zu meinem Zimmer, ich öffne lautlos die schwere Holztür und halte den Atem an. Vor meinen Augen breitet sich ein faszinierendes Panorama aus, der Chao Praya liegt vor mir in seiner ganzen Pracht, und zwar auf der gesamten Länge des Zimmers, inklusive Badezimmer, in welchem übrigens eine freistehende Badewanne steht.
Aber nun zu meinem Zimmer, ich öffne lautlos die schwere Holztür und halte den Atem an. Vor meinen Augen breitet sich ein faszinierendes Panorama aus, der Chao Praya liegt vor mir in seiner ganzen Pracht, und zwar auf der gesamten Länge des Zimmers, inklusive Badezimmer, in welchem übrigens eine freistehende Badewanne steht. Also wenn ich wollte, könnte ich aus der Badewanne auf den Fluss schauen, und natürlich aus dem Bett und auch beim Zähneputzen… man merkt es beim lesen, ich bin restlos begeistert. Und dann gibt es auch noch einen Balkon mit Daybed und wichtig, einem riesigen Ventilator. Das ist das Tolle an einem Luxushotel, im besten Fall wurde an alle potentiellen Bedürfnisse des Gastes schon vorher gedacht.
Dazu muss man allerdings auch erwähnen, dass es sich beim Capella Bangkok nicht um irgendein Luxushotel handelt, schliesslich wurde das Haus in 2023 zum besten Hotel der Stadt gekürt, und die Capella Group, zu der zur Zeit noch 6 andere Häuser in Asien und Australien zählen (mehr sind in Planung) wurde im gleichen Jahr, im Ranking des Magazins Travel & Leisure zur besten Hotelgruppe der Welt gewählt.
Da kann man natürlich davon ausgehen, das Alles vom Feinsten ist. Mir persönlich hat der Stil und der Umgang mit den Mitarbeitern besonders gut gefallen, ob beim morgendlichen Yoga im Garten am Fluss, dem Service in der todschicken Bar im Stil der 20er Jahre, oder im oben schon erwähnten »Living Room«, Gast und Mitarbeiter begegnen sich mit Respekt und auf Augenhöhe, sehr angenehm für einen Menschen wie mich, der eher selten in Hotels dieser Kategorie unterwegs ist.
Was genau ist eigentlich Luxus?
Ich hatte das große Vergnügen ein Interview mit dem Manager des Luxushotels Capella Bangkok führen zu dürfen, und genau diese Themen haben mich besonders interessiert, was bedeutet Luxus in der heutigen Zeit? Und wie hat sich der Begriff im Lauf der Jahre verändert? Hier könnt ihr das Interview nachlesen.
Vermutlich habt ihr es euch schon gedacht, mein Aufenthalt im Capella Hotel war Teil einer Reise, die vom thailändischen Fremdenverkehrsamt / TAT unterstützt wurde. Für gewöhnlich sind Aufenthalte in dieser Kategorie ja eher nicht mein Beritt. Aber, auch das sollte den regelmässigen Lesern von Soiblossom vertraut sein, meine Begeisterung lässt sich nicht kaufen.
Wer jetzt neugierig geworden ist, aber dessen Budget eine Übernachtung nicht hergibt, dem möchte ich den Besuch des Luxushotels Capella für ein Frühstück empfehlen. Das steht auch Nicht-Gästen offen und ist ein kulinarisches Highlight mit internationalen und lokalen Köstlichkeiten. In einem gepflegten Garten, unter einem Sonnenschirm am Flussufer sitzen und z.B. frische Pancakes mit hausgemachter Marmelade und tropischen Früchten geniessen, dazu eine frische Kokosnuss trinken, das hat schon was. Und auch wenn Luxusreisen nicht wirklich mein Ding sind, da könnte ich mich dran gewöhnen.