Ein umweltfreundlicher Ausflug in den Dschungel, Beauty-Spa inklusive

Khiri Wong Community

Das geht ja schon gut los, auf einer schwingenden Hängebrücke überqueren wir den Tha Di River, einen kleinen Fluss, der die Baan Khiri Wong Community durchquert. Die Gegend, am Fuss des National Parks Khao Luang ist ein bekanntes Anbaugebiet für Früchte, wie Durian, Mangosteen, Rambutan und auch Bananen. Das muss man sich nun gerade nicht vorstellen, wie das Alte Land, im Süden Hamburgs, hier wachsen die Pflanzen nicht in Reih und Glied, ganz im Gegenteil. Für den unwissenden Besucher ist kaum auszumachen, welche der tropischen Bäume eigentlich essbare Früchte tragen, und welche nicht. Einzig der Verkehr der Transportfahrzeuge lässt erahnen, dass hier kommerziell und in großem Stil Obst angebaut wird.

Und warum sind wir hier?
Die bergige Landschaft ist wunderschön, tiefgrüner Dschungel soweit das Auge reicht. Aber da ist noch weitaus mehr. Der Ort hat eine interessante Geschichte: Im November 1988 war Khiri Wong eines von mehreren Dörfern, die von Schlammlawinen verwüstet wurden. Während des Wiederaufbaus mit Hilfe einer gemeinnützigen Organisation lösten die Dorfbewohner eine Bewegung gegen die Abholzung des Dschungels aus, die im folgenden Jahr zum Erlass eines Gesetzes gegen die Abholzung führte.
Heute gilt Baan Khiri Wong als außergewöhnliches Beispiel für gemeindebasierten, umweltfreundlichen Tourismus in Thailand und hat es geschafft, trotz der vielen Gäste, sein ländliches Dorfgefühl zu bewahren. Die zur Zeit, vorwiegend einheimischen Besucher, übernachten in Homestays, man kann überall Fahrräder leihen, diverse Aktivitäten werden angeboten, alles in kleinem Rahmen und möglichst eco friendly

Heute gilt Baan Khiri Wong als außergewöhnliches Beispiel für gemeindebasierten, umweltfreundlichen Tourismus in Thailand und hat es geschafft, trotz der vielen Gäste, sein ländliches Dorfgefühl zu bewahren.

Dass das Ganze nicht nur ein schöner Slogan in einer Touristenbroschüre ist, beweist unser Besuch bei einer lokalen Familie. Die komplette Reisegruppe bekommt ein ganz besonderes, umweltfreundliches Beauty Treatment. Die resolute Chefin demonstriert uns, wie man aus Mangosteensaft, jeder Menge Salz, Kreuzkümmel, Kokosraspeln und Glyzerin ein 1a Öko-Body-Scrub herstellen kann. Und das wird auch sofort an uns getestet. Im Gänsemarsch laufen wir in unseren Badesachen und ausgestattet mit farbenfrohen Sarongs, zum nahegelegenen Wasserfall, werden jeweils auf einen Felsen gesetzt, und mit einer Mischung aus Scrub und Flusswasser abgeschrubt. Was ein Spass, die Kinder der Familie helfen mit, so eine Langnase mit heller Haut hat man nicht alle Tage zu Gast. Und was soll ich sagen, meine Haut war eigentlich seit Kindertagen nicht mehr so weich, grossartig!!!
Was wir hier machen ist quasi eine Art öko-freundlicher Aktivurlaub, dazu gehört auch die Möglichkeit mit Naturfarben auf Basis von Rambutan oder Mangosteen Stoffe zu färben und Batiken herzustellen. Auf offenem Feuer werden die natürlichen Farben gekocht und später unter freiem Himmel auf Baumwollstoffe aufgetragen. Wer mag kann sich auch an einem Workshops beteiligen und selber Hand anlegen.

Soviel Aktivität macht natürlich hungrig, und wie immer in Thailand ist ein richtig gutes Restaurant nicht weit. Das Para Keeree liegt am Hang, untergebracht in zwei hochmodernen Glas- und Betonwürfeln mit Blick über das Tal. Mich fasziniert es immer wieder, wie die Menschen in Thailand es schaffen qualitativ hochwertiges Essen in Verbindung mit gutem Design auch noch im abgelegensten Winkel des Landes zu etablieren. Und exellenten Kaffee gibt es auch noch.

Der ereignisreiche Tag endet in Nakhon Si Thammarat, und nachdem wir uns eine Massage gegönnt haben, müssen wir selbstverständlich wieder etwas essen. Die Stadt hat eine relativ große muslimische Gemeinde, deren Gerichte sich in der Zubereitung und im Geschmack ein wenig vom in Europa bekannten Thaifood unterscheiden. Das wollen wir natürlich probieren, und Khun Tata, unsere wunderbare Reiseführerin empfiehlt uns das Bang Bao Roti & Tea. Ein sehr gute Wahl, der Laden ist brechend voll und das Essen ist ein Gedicht.

SERVICE

  • Wer keine Lust auf Homestay hat, kommt hier sehr komfortabel unter, sogar mit Pool, muss allerdings ein wenig fahren bis ins Dorf: D‘endless Resotel
  • Petchkiri Homestay, hier haben wir unser Beauty Treatment bekommen.
  • Der schicke Lunch Spot: Para Keeree
  • Unser Abendessen in Nakhon Si Thammarat: Bang Bao Roti & Tea, Phatthanakan Khukwang Rd, Tambon Nai Mueang, Nakhon Si Thammarat

Die nächste Etappe führt uns von berühmten Tempeln zu Männern, die in den Mangrovenwäldern Fische mit den Händen fangen.